Bose Soundtouch 10 Lautsprecher

Ich bin ein Fan kompakter, portabler Lautsprecher. Sie sind leicht zu platzieren und ausgesprochen vielseitig. Ich kann sie zum Musik hören im Haus benutzen, sie auch mal mit auf die Terrasse nehmen oder sie mit dem Fernseher verbinden, wenn mir der „eingebaute“ Ton nicht gut genug ist. Seit etwas über einem Jahr habe ich einen Bose Soundlink Mini, mit dem ich sehr zufrieden bin. Da er aber Musik lediglich über Bluetooth (und AUX) abspielt und darüber hinaus inzwischen in meinem Haus in Irland gelandet ist, ließ ich mir einen Bose Soundtouch 10 schenken.

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Update 2020

Seit etwa 2 Jahren benutze ich zwei Soundtouch 10 in meinem Ferienhaus in Irland – leider nicht immer zu meinem uneingeschränkten Vergnügen. Wenn die beiden Lautsprecher funktionieren ist alles gut und der Sound hervorragend für die Preisklasse.

Allerdings funktionieren sie nur selten so, wie sie sollen. Die Bose-Foren sind voll mit den Klagen frustrierter Nutzer. Mal lassen sich die Lautsprecher nicht ins WLAN integrieren, mal verlieren sie die Verbindung zum WLAN. Bluetooth geht meist, aber nur mit einem Lautsprecher. Das Gleiche gilt für die Aux-Verbindung per Kabel: es kommt immer wieder zu Aussetzern und es kann (regulär) nur ein Lautsprecher angeschlossen werden.

Nach einer Weile hatte ich die Faxen alle und beschloss, aus den internetfähigen WLAN-Lautsprechern quasi analoge Stereo-Boxen zu machen.

So sieht die Lösung aus:

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In das Abspielgerät kommt ein Klinke Audio Y Kabel, dazu 2 längere Klinke Kabel zu den Lautsprechern. Fertig. Jetzt werden beide Lautsprecher zuverlässig mit einem Stereo-Signal versorgt, egal ob sie im Netz sind oder nicht. Einschränkungen gibt es eigentlich keine, da alle Dienste (Streaming, lokales Abspielen usw.) vom Smartphone erledigt werden.

Ach ja – WLAN-Lautsprecher von Bose kaufe ich keine mehr …

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Die Unterschiede zwischen den beiden Lautsprechern sind schnell auf den Punkt gebracht: Außer Bluetooth und Aux verbindet sich der Soundtouch 10 auch über WLAN mit diversen Quellen und ist somit vielseitiger einsetzbar als der Soundlink Mini und mit seiner Fernbedienung auch leichter zu steuern. Auch kann er in ein Mehrraum-System eingebunden werden. Allerdings kann er nicht ohne Stromanschluß betrieben werden.

Der Sound ist bei beiden Bose-typisch. Große Unterschiede gibt es m.E. nicht; vielleicht klingt der Soundtouch 10 einen Tick besser als der Soundlink Mini.

Einrichtung

Die Einrichtung erfolgt mit Hilfe der Soundtouch App, die es für alle wichtigen Betriebssysteme (außer Windows Phone) gibt, und besteht aus folgenden Schritten:

  • den Lautsprecher ins heimische WLAN bringen,
  • den Soundtouch mit lokalen Medien-Servern verbinden („Musikbibliothek“),
  • weitere Musikdienste (Spotify, Deezer usw.) und Internetradios hinzufügen,
  • die sechs „Speichertasten“ des Sondtouch mit ausgewählten Funktionen/Diensten wie beispielsweise der Musikbibliothek, einem Streaming-Anbieter wie Spotify (Premium-Mitgliedschaft erforderlich) und einigen Internetradios belegen.

Die Einrichtung ist in ein paar Minuten erledigt, vorausgesetzt man hat sich vorab entschieden, welche Dienste eingerichtet werden sollen.

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Quelle: bose.de

Bedienung und Funktionalität

Bei der Bedienung des Soundtouch schlägt die Stunde der Fernbedienung. Mit ihr kann man alle wesentlichen Funktionen des Lautsprechers steuern. Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass ich den Soundtouch auch ohne Smartphone und App bedienen kann. Mit der Fernsteuerung kann ich

  • den Lautsprecher ein-/ausschalten,
  • die Verbindungsart wählen (WLAN/Bluetooth/AUX),
  • die Musikwiedergabe stoppen/weiterlaufen lassen,
  • die Lautstärke regeln,
  • titelweise vor- und zurückspringen und
  • mit Hilfe der 6 Preset-Tasten meine wichtigsten Musikquellen direkt auswählen.

Insbesondere die Speichertasten sind ausgesprochen komfortabel.

Wer die volle Kontrolle über den Soundtouch will, benutz die App von Bose. Aber auch andere Apps, welche UPnP/DLNA beherrschen, können was mit dem Soundtouch anfangen. So taucht der Lautsprecher z.B. automatisch in der Liste der Wiedergabegeräte von Fritz!App Media (Android) oder der Client-Liste von MediaConnect (iOS, z.Zt. nicht im App Store) auf. Auch mymediahub (Windows Phone) erkennt den Soundtouch. Voraussetzung zum Abspielen von Musik ist, dass die Apps Verbindung zu einem Medienserver haben – in meinem Fall einen Raspberry Pi mit Kodi/XBMC.

Steht mal kein Medienserver und/oder WLAN zur Verfügung, kann man sich per Smartphone/Tablet/PC über Bluetooth mit dem Soundtouch verbinden. Und wenn auch das nicht funktionieren sollte, kann man ein AUX-Kabel nehmen. Der Soundtouch ist sozusagen für (fast) alle Eventualitäten gerüstet.

Was vermisse ich beim Soundtouch 10? Nicht viel. Schön wäre es, wenn er einen Akku hätte wie der Soundlink Mini. So könnte ich ihn etwas unkomplizierter mal kurz in ein anderes Zimmer mitnehmen. Und ein USB-Port für einen Stick oder ein Schacht für SD-Cards wäre auch nicht schlecht. Damit wäre er dann im Fall der Fälle wirklich unabhängig von WLAN und Bluetooth und bräuchte nur Strom.

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