Google Cardboard

Es ist mir ein bisschen peinlich. Aber ich konnte nicht widerstehen. Im Juni 2014 hat Google auf seiner Konferenz eine Virtual-Reality-Brille aus Pappe an die Teilnehmer verteilt. Inzwischen kann sich jeder die Papp-Brille selber basteln oder auch fix und fertig bestellen – ohne das notwendige Smartphone, natürlich.

Eigentlich wollte ich das Papp-Gehäuse aus einer Pizza-Schachtel selber basteln, doch dann fand ich bei ebay dieses Angebot. Nicht das billigste, aber ich konnte so bezahlen, wie ich wollte, und die Lieferung erfolgte innerhalb von 2 Tagen. Mein erster Kauf bei ebay, übrigens.

cardboard cboard_front cardboard_1 catdboard_2 cardboard_3

Die Bilder zeigen Google Cardboard in diversen Zuständen – von Zusammenfalten bis fertig. Das Ganze hat nicht länger als 5 Minuten gedauert.

Damit alles funktioniert, muss

a) die Cardboard App aufs (Android) Smartphone geladen und
b) das Smartphone in die Papp-Brille gesteckt werden.

Die Cardboard App ist letztlich eine Demo mit Bilder aus Google Earth, Youtube u.a. Inzwischen gibt es noch weitere Apps, die mit Cardboard zusammenspielen; sie werden in diesem Artikel vorgestellt. Ein paar davon habe ich ausprobiert.

Uneingeschränkt arbeitet Cardboard momentan (Juli 2014) nur mit folgenden Smartphones zusammen: Google Nexus 4 und 5, Motorola Moto X, Smasung Galaxy S4 und S5, Samsung Galaxy Nexus. Uneingeschränkt bedeutet, dass sowohl der NFC-Chip als auch der seitliche Magnetschalter funktionieren (NFC schaltet die App automatisch ein, der Magnetschalter ermöglich das Klicken in der App).

Eingeschränkt funktioniert Cardboard mit HTC One und Motorola Moto G. Das bedeutet, dass man die Cardboard App starten muss, bevor man das Smartphone in die Brille legt, und dass man nur behelfsweise – mit einem Stück Kupferdraht – klicken kann. Mehr dazu auf den Entwickler-Seiten.

Ich habe ein Moto G und muss deshalb auf den vollen Komfort/die volle Funktionalität verzichten. Anders gesagt: Das Moto G eignet sich – zumindest für mich – nur zum Betrachten von Videos und selbstlaufenden Demos. Wer will, kann mit Klebeband ein Stück Kupferdraht befestigen, das den Bildschirm berührt und „klicken“ kann. Für mich ist das eher nix …

Erste Eindrücke

Das Smartphone muss passgenau eingesetzt werden, der Abstand zu den Linsen muss stimmen. Das ist nicht ganz einfach und klappt nicht immer optimal. Mein Moto G ist – auf gut schwäbisch – an Muggaschiss zu groß, um es problemlos in die Pappbrille einzulegen.

Der Papp-Steg zwischen den Linsen ist etwas groß geraden und stört manchmal. Der räumliche Eindruck ist sehr gut.

Gemessen daran, dass Google Cardboard im Grunde genommen nur eine große Pizzaschachtel und 2 Linsen kostet, sind die Ergebnisse erstaunlich.

Folgende Apps habe ich ausprobiert:

Cardboard App

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Eine Demo von Google mit Google Earth, Youtube u.a.

Tuscany Drive

Ein sehr schöner Spaziergang durch die Toscana, welcher das Smartphone allerdings an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit treibt.

VR Cinema for Cardboard

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Spielt lokal vorhandene mp4-Videos ab und arbeitet mit der Smartphone Kamera zusammen.

Fazit

Cardboard macht Lust auf mehr. Als Demo für die Möglichkeiten von Virtual Reality Brillen ist es ganz ausgezeichnet, doch hat es natürlich seine Einschränkungen. Vielleicht bekomme ich mal die Gelegenheit, eine Oculus Rift oder was vergleichbares auf die Nase zu setzen …

How to

 

 

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3 Antworten zu Google Cardboard

  1. Mathias sagt:

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  2. Max sagt:

    Welche größe hat die Google VR Brille ? S, M ?

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